Eine durchaus berechtigte Frage…
Vielleicht weißt du, dass die Geschichte um Sam und Lizzie eine lange Reise hinter sich hat. Und auch, dass ich viel mit Musik schreibe. Ursprünglich war die Geschichte von „The Saints are coming“ inspiriert, dem Lied von Greenday und U2. Zu der Zeit war ich ein großer U2- Fan, und das Lied war sehr passend. Ich habe vor meinem inneren Auge richtig gesehen, wie die ganze Crew meiner Charaktere aufmarschierte und sich dem Bösen stellte, um den Tag zu retten. Der Titel blieb auch lange Zeit aktuell, bis ich plötzlich ein anderes Bild im Kopf hatte.
In dem Forum „Schreibwerkstatt“ von Jacky hatte ich das mal wie folgt beschrieben:
„Einfach „Die Heiligen“ zu sagen, kam mir aber nicht richtig vor, deswegen eben so:
Jemand, der im Schatten eines Hauseingangs steht und die Menschen beobachtet, vollkommen unbeachtet. Eine Gestalt, die sich sowohl im Licht, als auch in der Dunkelheit befindet, sich vielleicht nicht entscheiden kann, welche Seite es einschlagen soll. Doch es ist ein Wesen voller Liebe und Güte, selbst wenn es dies nicht immer zeigt, denn sie verspürt tiefe Sehnsucht. Ihre Flügel sind strahlend weiß. Wenn sie damit aus der Dunkelheit hervorschießt, fällt Magie in Form von funkelndem Staub zu Boden. Die Menschen, die davon berührt werden, verändern sich. Plötzlich, ohne den Grund dafür zu wissen, müssen sie lächeln, fühlen sich froh und haben neuen Mut. Der Schattenengel fliegt durch die Lüft, dreht sich auf den Bauch und beobachtet das Wesen der Menschen. Auf einmal bleibt sie stehen.
Vor sich sieht sie einen jungen Mann mit schwarzen Flügeln, ebenfalls ein Schattenengel. Glücklich fliegt sie auf ihn zu, denn nun hat sie ihn gefunden, ihren anderen Part, ihre fehlende Hälfte. Er fängt sie lächelnd in seinen Armen auf, schwarze und weiße Federn wirbeln durch die Luft, segeln langsam zu Boden. Dann sind sie verschwunden.
Manchmal kann man sie noch heute spüren, denn wenn Menschen plötzlich daran denken, was ihnen wichtig ist und dass sie besser darauf Acht geben sollten, dann ist einer der beiden in der Nähe. Verborgen, doch sichtbar für den, der sehen, der glauben will. Ein Wesen, dass gleichzeitig aus Dunkelheit und aus Licht besteht, doch immer zwischen den Grenzen stehen wird, weil es weder zu der einen noch zu der anderen Seite richtig gehört.“
Die Beschreibung ist noch von 2009, daran kannst du auch mal sehen, wie lange ich schon daran arbeite Damals hießen sogar die Charaktere noch ganz anders…
Jedenfalls ist die Beschreibung immer noch gut, sie passt jedoch nicht mehr 100%. Nach wie vor ist „Schattenengel“ für mich jedoch ein Wesen, das weder gut noch böse ist, was man auch gut an der Geschichte erkennen kann. Es scheint nicht klar zu sein, welche Rolle Engel und Dämonen nun spielen.
Gleichzeitig sind beides tatsächlich Völker, die im Schatten leben. Vielleicht wird es an der Zeit, dass sie langsam wieder ins Licht treten. Generell sollen Geschichten rund um Engel nicht so beliebt sein, vielleicht ändert sich das ja wieder. Und ich hoffe, dazu einen Beitrag geleistet zu haben.