Autorenvorstellung Ava Cooper

Beim heutigen #thursdaywriterstoegether auf Instagram möchte ich euch Ava Cooper vorstellen, natürlich wieder eine Fantasy-Autorin. Aber sie schreibt mehr als „nur“ Fantasy. Neugierig geworden? Dann viel Spaß bei dem kleinen Interview 🙂

Erzähl mir etwas über dich!
Ich liebe es, mir neue Welten auszudenken und meine Heldinnen und Helden in schier aussichtslose Situationen zu schicken. Was mich allerdings auch immer wieder
vor die Herausforderung stellt, mir eine clevere Lösung einfallen zu lassen.
Wie fast alle Autorinnen und Autoren schreibe ich seit der Kindheit. Schon als Grundschülerin verfasste ich Kurzgeschichten; meistens Horror. Diese Stories habe
ich mit Freundinnen im Keller vertont, wobei niemand angsterfüllter schreien konnte als ich! Auf Horror folgte Fantasy. Als 17-Jährige hatte ich die Idee zu einem High
Fantasy-Roman und fing an, die ersten Kapitel zu schreiben. Nach der Schulzeit
geriet das Schreiben aber in den Hintergrund.
Vor einigen Jahren packte mich meine Idee aus der Teenager-Zeit wieder und ich habe das Manuskript überarbeitet. Unter dem Pseudonym Ava Cooper veröffentliche ich mittlerweile Fantasy und Dystopien und seit neuestem Romance unter meinem
Klarnamen Heike Hamboch. Ich lebe mit meinem Sohn, zwei Glückskatzen und einem British-Kurzhaar-Kater im schönen Bergischen Land bei Köln.

Was machst du neben dem Schreiben?
Ich arbeitete in der Kommunikationsabteilung des Kölner Chemiekonzerns LANXESS. Allerdings nicht als Chemikerin, sondern in der Kommunikationsabteilung.
Das heißt, ich schreibe Artikel für unser Intranet, erstelle Präsentationen oder bastele Intranetseiten. Das ist ein cooler Job. Aber meine wahre Leidenschaft gilt dem Weltenbau. Tja, mein Lieblingshobby ist wenig überraschend das Schreiben. In mir brennt eine Leidenschaft für meine Geschichten. Sie wollen einfach erzählt werden und reißen mich mit. Wenn ich nicht am Computer sitze, dann zieht es mich nach
draußen. Ich erkunde gerne die Umgebung oder treffe mich mit Freunden und bequatsche das ganz viel. Außerdem liebe ich es, zu verreisen und die Welt zu entdecken. Dabei sammele ich auch ganz nebenbei Stoff für neue Geschichten.

Was ist dein Lieblingsbuch?
Schwer zu sagen. Storytechnisch der Herr der Ringe, aber eigentlich mag ich den
Film lieber; das Buch kommt etwas schwer in die Gänge

Welches Genre liest du selbst am liebsten?

Das, was ich auch schreibe: Fantasy, Dystopien und Romance. Ach ja, und Krimis
mag ich sehr. Da will ich auch mal einen schreiben.

Was kann man von dir lesen?
Die High-Fantasy-Trilogie „Die Traumkriegerin“

Klappentext von Band 1 „Das Amulett der Zweiheit“
Talishas Welt ist in Gefahr: Der magische Schutzwall, der ihre Heimat von der kriegerischen Schwesternwelt Daranien trennt, zerfällt. Die Gegner machen sich zum Angriff bereit – und nur Talisha kann das drohende Unheil abwenden. Sie tarnt sich als Wesen Daraniens, um sich unerkannt unter die Feinde zu mischen. Dabei erschleicht sie sich das Vertrauen des Heerführers Krian.
Doch Talisha spielt ein doppeltes Spiel: Während sie auf seine Avancen eingeht, hetzt sie die Truppen hinter seinem Rücken gegeneinander auf. Nach einer Weile tragen ihre Intrigen erste Früchte. Allerdings stellt sie fest, dass auf dieser Welt nicht alles böse ist. So muss Talisha sich bald fragen, was gefährlicher ist: ihre Mission oder ihre Gefühle für Krian …

Textabschnitte/Schnipsel
1 Zwei bewaffnete Penanga-Soldaten stürmten auf sie zu. Ihr wurde flau im Magen. Bei der
Mutter, sahen diese Wesen mit ihren knöchernen Auswüchsen gefährlich aus! Die beiden
Krieger überragten sie um einiges, wobei der eine deutlich kleiner war als der andere.
Sie schienen nicht nur körperlich perfekt für den Kampf gerüstet zu sein, in ihren Augen
standen obendrein Wildheit und Entschlossenheit. Die Art und Weise, wie diese Bestien sich
bewegten und ihre Schwerter schwangen, ließ keinen Zweifel, dass Gewalt ein Teil ihres
Lebens war. Und dass sie nicht davor zurückschreckten, sie einzusetzen.

2 Abgesehen von der ungewohnten blauen Hautfarbe und den kleinen Knochenreihen am
Kopf sah Krian erstaunlich gut aus. Die Gesichtszüge waren ebenmäßig; kurze, schwarze
Haare unterstrichen seine maskuline Aura. Krians Augen ließen jedoch erahnen, wie wenig
Menschlichkeit in ihm steckte: Pure Erbarmungslosigkeit sprach aus ihnen. Sie waren von
einem tiefen Lila und sahen aus wie Amethyste des Schreckens, furchtbar und schön
zugleich.

3 Plötzlich legte er erst die eine Hand auf ihren nackten Oberarm, dann den anderen. Seine
Haut, obschon fester als ihre normale Haut, fühlte sich dabei unerwartet weich und warm an.
Talisha spürte, dass ihre Wangen sich dunkler färbten. Verlegen presste sie hervor: »Herr,
lasst mich weiter Eure Stiefel anziehen. So kann ich meine Hände nicht bewegen.«
»Das brauchst du auch nicht!«, sagte Krian rau.

4 »Geben wir nicht ein schönes Paar ab?« Lächelnd schlang er einen Arm um ihre Taille.
Tatsächlich ergänzten sie sich optisch hervorragend: Der muskulöse Krian, der sie fast um
einen Kopf überragte, ließ Talisha zierlich und sehr weiblich aussehen. Sie wirkten
nebeneinander erstaunlich harmonisch; auch, was die Nuancen der Haut anging.
»Wie wär’s mit einem Vorgeschmack auf morgen Nacht?«, raunte Krian in ihr Ohr.

Die Fantasy-Dystopie „Das Omega-Gen“ (gibt es auch als 2 Sammelbände);

Klappentext zu Band 1 (Auf Leben und Liebe):
Die Gladiatorenschülerin Hailey will unbedingt bei den jährlichen Todesspielen gegen die verhassten Fabelwesen antreten, die eine Hälfte unserer Welt seit Jahren besetzen. Doch dann stellt sich zu ihrem Entsetzen heraus, dass sie selbst kein normaler Mensch ist – ihr
Blut weist das Omega-Gen auf, das nur die mystischen Geschöpfe besitzen. Sie ist ein verbotener Mischling; halb Mensch und halb Sylphe.
Zur Strafe wird sie ins Reich der Fabelwesen verbannt und muss ab sofort für den Feind
kämpfen und siegen. Denn wenn sie es nicht ins Team schafft, droht ihre Hinrichtung.
Allerdings gibt es an Haileys neuer Kampfschule eine strikte Hierarchie, in der sie als
Halbblut ganz unten steht. Dabei machen ihr die zickige Schlangengöttin Mala und der
arrogante, aber attraktive Elbenprinz Aiden das Leben besonders schwer.

Textabschnitte/Schnipsel

1 »Letztlich ist das aus unserer Sicht ohnehin egal. Die Fakten sind klar: Hailey ist eine illegale
Hybridin. Unsere Gesetze sind in dieser Hinsicht sehr eindeutig. Präsident Forrester schlägt
daher vor, ihre Existenz zu annullieren.«
Mich packt das kalte Entsetzen. »Wollen Sie mich etwa umbringen?«

2 Aiden tritt einige Schritte auf mich zu. Er kommt so dicht an mich heran, dass seine
Nasenspitze beinahe meine berührt. »Lass dir eins gesagt sein, Mischling: Du bist jetzt in
meiner Welt und machst, was ich sage. Verstanden?« Ohne eine Antwort abzuwarten,
wendet er sich ab und schlendert weiter, als wäre nichts geschehen.
Bebend vor Wut sehe ich ihm hinterher.

3 Auf einmal treten mir die Tränen in die Augen. »Gott, ihr seid so nett zu mir! Wieso nur?«
Benjamin verdrehte die Augen. »Weil wir dich mögen.«
»Aber ihr kennt mich doch kaum«, schluchze ich.
»Das ist egal. Freundschaften schließt man mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand«,
erwidert Dana ernst.

4 Aiden legt tröstend einen Arm um mich und streicht mir über die Haare. »Hey, es tut mir leid,
wie ich dich behandelt habe. Du hast dir nicht ausgesucht, was du bist.«
»Richtig«, schniefe ich und drücke mich etwas enger an ihn. Ich schließe die Augen und
genieße es, wie er sich an mich schmiegt. Sein Körper ist der eines wahren Kriegers, hart
und muskulös. Doch seine Haut ist unfassbar weich. Außerdem verströmt er einen
betörenden Geruch nach Jasmin, Vanille und etwas Undefinierbarem.

5 »Wollen wir zusammen etwas essen?«, fragt Aiden mich so unvermittelt, dass ich
zusammenzucke.
»Äh … wir beide? Allein?«
Er zuckt mit den Schultern. »Klar. Oder siehst du noch jemanden?« Er grinst. »Es sei denn,
es ist dir peinlich, mit einem Elbenprinzen gesehen zu werden.«
Lachend verpasse ich ihm einen Stoß mit dem Ellbogen. »Das ertrage ich schon.«

6 »Gibst du jetzt auf?«, flüstert er rau und wir wissen beide, er meint nicht den Kampf.
»Habe ich denn eine Wahl?«
»Man hat immer eine Wahl. Und ich habe meine getroffen.« Ganz langsam, fast wie in
Zeitlupe, kommt er näher. Ich seufze leicht, als sich seine Lippen warm und weich auf meine
legen.

Unter Heike Hamboch „Das Erbe des Weinguts Etoile“

Nach dem Tod ihrer Großmutter Louise fällt der Sommelière Hannah ein altes Foto in die Hände, das ihre Oma vor einem unbekannten Weingut in der Champagne zeigt. Gibt es etwa
eine Verbindung zwischen ihrer Familie und dem alten Anwesen? Entschlossen macht Hannah sich auf den Weg nach Frankreich, um mehr über ihre Wurzeln herauszufinden.
Doch in der Champagne angekommen, muss Hannah feststellen, dass niemand ihre Fragen beantworten kann. Bis auf den charmanten Julien und den attraktiven Stéphane, die ihr helfen, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber je mehr sie über das Leben ihrer Großmutter und die Geschehnisse auf dem früheren Weingut Etoile herausfindet, desto stärker gerät Hannah in einen Strudel voller Geheimnisse und Intrigen. Dabei muss sie sich fragen, wem sie wirklich vertrauen kann. Denn nicht jeder meint es gut mit ihr …

Schnipsel 1 – Louise
»Ihr … ihr … m … müsst ihn … finden.« Oma Louise sprach oder vielmehr keuchte
diese Worte leise und stoßweise, sodass Hannah sie kaum verstand. Dabei
krampften sich ihre Finger voller Druck um ihre. Hannah stöhnte.
Kurz war sie versucht, ihre Hand wegzuziehen, aber sie wollte keinesfalls riskieren,
dieses schwach aufflackernde Lebenszeichen zu unterbinden. Daher biss sie die
Zähne zusammen und erwiderte den Druck. »Wen sollen wir finden, Oma?«

Schnipsel 2 -Hannah
Aufgeregte Vorfreude lag in der Luft, als die Gruppe auf einen Tisch zusteuerte, auf
dem schon einige Flaschen in silbernen Kühlern bereitstanden. Hannah schaute sich
um und bemerkte, dass etwas Wichtiges fehlte. »Entschuldigen Sie bitte, wo ist denn
der Spucknapf?«
Sofort drehten sich ruckartig alle Köpfe zu ihr. Die Gesichter spiegelten alle Facetten
der Verwirrung bis hin zu blankem Entsetzen wider. Letzteres lag auf dem Antlitz des
jungen Mannes von Taittinger. »Sie wollen den Champagner … ausspucken?«

Schnipsel 3 -Hannah
»Er bezeichnet Sie übrigens gerade als deutsche Ignorantin«, erklang auf einmal
eine dunkle Stimme hinter ihr. Seltsamerweise sprach der Mann ein fließendes
Deutsch, mit einem charmanten französischen Akzent. Verwundert drehte sie sich
um und schaute direkt in braungrüne Augen, aus denen der Schalk blitzte. »Wollen
Sie den genauen Wortlaut hören?«
Hannah schüttelte lachend den Kopf.
»Ich kann es mir denken. Er hat mich eben ja angesehen, als hätte ich ihm einen
Dolch mitten ins Herz gestoßen.«

Schnipsel 4 – Louise

Ein Kribbeln machte sich in Louises Bauch breit, als sie Miguel beobachtete. Sein
muskulöser Oberkörper und die braun gebrannte Haut, die einen scharfen Kontrast
zu dem weißen, kurzärmeligen Oberteil darstellten, strahlten pure Kraft und
Männlichkeit aus. Seine Lippen hingegen waren ganz weich.
Louise erschauerte bei der Erinnerung an ihren ersten süßen Kuss, der nach so viel
mehr geschmeckt hatte. Aber das durfte sie ihm nicht geben. Niemals. Denn auch
wenn ihr Herz Miguel gehörte – Henri Bernard besaß ihre Hand.

Hast du schon ein neues Projekt (mit VÖ)?
Sicher, ich habe immer neue Projekte :). Also, meine nächste Veröffentlichung ist die Märchenadaption „The Grimm Way – How to play a Fairy Tale“. Das Buch erscheint voraussichtlich im August beim Traumschwingen Verlag. Darum geht es: Ashleys totgeglaubter Vater offenbart ihr, dass sie Aschenputtels Tochter ist. An der Akademie
im Märchenreich soll sie lernen, diese Rolle zu spielen. Allerdings bringen ihr attraktiver Stiefbruder und ein mysteriöser Wolfsmann ihre Gefühle ziemlich
durcheinander. Obendrein muss sie das Geheimnis der Seelenfänger lüften, um ihre Schwester und ihre Mutter zu retten und nicht selbst die Seele zu verlieren. Das Buch kann bereits vorbestellt werden.

Schnipsel

1 Ich stoße einen Laut, halb Lachen, halb Schnauben aus. »Ja, sicher. Märchenreich. So wie
bei Schneewittchen?« Er muss sich über mich lustig machen. Oder?
Papa bewahrt seine ernste Miene. »Eigentlich eher wie bei Aschenputtel.

2 Mitleidig lächelt er mich an und stützt mich mit einem Arm leicht ab. »Das glaube ich dir. Für
dich ist das viel auf einmal. Ich verspreche dir, ich werde dir später alles erklären. Nun
jedoch müssen wir uns dringend auf den Weg zu deiner Mutter machen. Je eher wir im
Märchenreich sind, desto besser. Du bist hier nicht mehr sicher.« Er seufzt und streicht mir
mit der freien Hand über die Haare.
Ich nicke nur noch schwach. Was soll man auch machen, wenn der totgeglaubte Vater einem
mitteilt, dass man Aschenputtels Tochter ist?

3 »Da sind wir.« Ethan nickt mir zu. Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und schlendert
von dannen.
Kurz erlaube ich mir einen Blick auf seine wohl proportionierte Figur mit den breiten
Schultern und den schmalen Hüften. Er bewegt sich mit einer Selbstsicherheit, als gehörte
ihm die Welt. Irgendwie tut sie das sogar; immerhin ist er der Stiefsohn des Königs. Meines
Vaters. Verrückt.

4 Auffordernd blickt sie Ethan an. »Nun, willst du deine neue Partnerin nicht begrüßen?«
Beinahe hätte ich vor Wut gebrüllt. Ist mein arroganter Stiefbruder tatsächlich der Mann,
dessen Herz ich im Spiel gewinnen muss? Seine verächtlich-abweisende Miene verrät mir
alles. Yep, dieser Stinkstiefel ist also mein Partner.

Woran schreibst du aktuell?
Der genaue Inhalt ist natürlich noch streng geheim 🙂 Aber ich arbeite gerade an
einem Buch für Alea Libris. Es ist eine Urban Fantasy mit Göttersetting. Ich bin gerade in der Mitte – und bald wird es ganz schön fies für meine Protagonistin. Ich
quäle meine Figuren nämlich gerne.

Was hat dich zu deiner Geschichte inspiriert?
Das ist natürlich bei jeder Story anders. Aber bei „The Grimm Way“ flog mich die Idee
irgendwie an. Ich habe zu der Zeit einige Märchenadaptionen gelesen und Serien
gesehen. Auf einmal war die Idee von Aschenputtels Tochter da, die aber in New
York aufwächst nichts von ihrer Herkunft weiß – und erst einmal lernen muss,
welches Erbe dazu gehört. Dann kamen die mörderischen Seelenbestien und ein
Love Interest dazu und so langsam wurde ein Schuh daraus.

Wer würde deine Charaktere in einem Film verkörpern können?
Für Ashley fällt mir niemand ein, der exakt passt. Vielleicht Amanda Seyfried. Wobei
die schon fast zu hübsch ist. Aber vom Typ passt das. Oder Chloe Grace Moretz. Für
Ethan hatte ich immer Archie aus Riverdale im Hinterkopf. Ein hotter Rothaariger.
Und bei Aiden vom Omega-Gen hatte ich die ganze Zeit den junger Artur aus „Merlin
– Die neuen Abenteuer“ im Kopf. Passte total vom ganzen Typ.

Überzeuge mich in einem Satz davon, dein Buch zu lesen:

The Grim Way verbindet Märchen mit einem Academy Setting – außerdem gibt es einen Drachen und einen Wolfsmann! – Naaaaa, habe ich dich?

Für wen ist dein Buch geeignet? (Zielgruppe, vergleichbare Bücher)

Das Buch ist für Leserinnen ab 12 Jahren geeignet; es ist romantisch, aber ohne Spice. Es ist quasi
eine Mischung aus “Once upon the Time” und “School of Good & Evil”.

Hast du eine Lieblingsszene in einem deiner Bücher?

Eine? Awww, ich liebe so viele
Szenen! Ich muss zugeben, ich bin eine kleine Romantikerin und mag meist die
Szenen mit dem ersten Kuss oder der ersten Annäherung am liebsten. Und den
Schluss liebe ich meistens auch; da gebe ich noch einmal alles. Manchmal bei der
Romantik, manchmal beim Drama. Also bei „The Grimm Way“ liebe ich den Moment,
in dem er das erste Mal merkt, dass sie die Eine ist.

rpt


Hast du eine Lieblingsmusik beim Schreiben?
Ich höre bei jedem Manuskript andere Musik, die mich irgendwie mit dem Buch
verbindet. Für „The Grimm Way“ habe ich mir eine Playlist mit neueren Lieder
zusammengestellt, beim Weingut Etoile habe ich „Champagne FM“ gehört. Und im
Moment – ha, das wollt ihr wohl wissen 🙂 Ich sage nur, es ist nicht Europa. Schwing
die Hüften und tanz, Baby!


Warum hast du dich für dieses Genre entschieden?

Das war nicht schwer, ich liebe Fantasy einfach! Da ich dabei auch immer eine Liebesgeschichte habe, war es dann naheliegend, auch Romance zu schreiben.


Gibt es bestimmte Themen in deinem Buch und/ oder wiederkehrende Themen?
Die Unabhängigkeit von Frauen kommt immer wieder bei mir vor. Ich finde es
schlimm, dass Frauen oft zu Anhängseln von Männern degradiert werden. Dass man
nur dann komplett ist, wenn man einen Partner hat. Natürlich ist es schön, verliebt zu
sein, aber man kann auch ohne Mann echt ein verdammt gutes Leben haben.


Was war deine bisher schwerste Szene in einem deiner Bücher?
Im 2. Band der Traumkriegerin kommt es zu einer Vergewaltigung, die ich aus der
Sicht des Opfers schildere. Das fand ich wirklich hart. Aber ich brauchte diese Szene,
weil sich diese Figur dadurch extrem weiterentwickelt. Trotzdem ging mir das nahe.

Hast du einen Lieblingscharakter in einem deiner Bücher?
Immer der jeweilige Love Interest. Ich bin eine Bookboy-Friend-Schlampe 🙂

Wie bist zum Schreiben gekommen?
Ich hatte einen Stift, einen Schreibblock und eine Idee – und schwups floss die erste
Geschichte aus mir heraus. Wobei ich nicht weiß, wann genau das war und wie meine erste Geschichte hieß. Ich erinnere mich aber, alle Geschichten einmal für
meinen Opa gebunden zu haben. Der das dann später weggeschmissen hat.

Warum schreibst du?
Ich würde sagen, das ist einfach in mir – die Geschichten leben in mir und wollen hinaus
in die Welt. Sobald ich mit einer Story anfange, verliere ich mich total darin und kann
kaum noch damit aufhören.


Was gefällt dir an Fantasy?
Was nicht? Ich liebe es, in fremde Welten abzutauchen, sie nach meinen Wünschen zu
gestalten und Herausforderungen für meine Protas einzubauen. Oft ist es ja ein
Gedankenspiel „Stell dir vor, dies oder jenes wäre möglich …“ Ab dem Punkt muss man
dann logisch weitermachen. Und das ist wahnsinnig bereichernd.

Was gefällt dir besonders am Schreiben?
Ich kann eine Geschichte so aufbauen, wie sie mir gefällt. Außerdem erlebe ich all diese
Abenteuer als Autorin um ein Vieldaches intensiver, als wenn ich „nur“ lese. Ich bin die
Protagonistin und das liebe ich.

Gibt es etwas, was dir am Schreiben weniger Spaß macht?
Die letzten Überarbeitungsrunden. Der Anfang, wenn es noch inhaltlich ist, macht mir
Spaß. Wenn man sich aber jedes Wort noch x-mal ansehen muss, verliere ich
irgendwann die Lust. Wobei ich weiß, dass es wichtig ist. Also mache ich es natürlich.

Wie bereitest du dich auf ein neues Buch vor?
Ich recherchiere viel online zu meinen Themen, zum Teil auch Sachen, die viel zu weit
gehen. Aber so groove ich mich ein. Außerdem sehe ich während des Schreibens
thematisch passende Filme und Serien. Bei „The Grimm Way“ habe ich alles
verschlungen, was mit Märchen zu tun hat – allen voran natürlich „Once upon the time“.
Beim Weingut Etoile habe ich Filme und Serien gesehen, die in der Champagne oder
Frankreich spielen. Natürlich „Emily in Paris“. Den Soundtrack habe ich beim Schreiben
auch oft gehört. Außerdem war ich zwischendurch in Paris und der Champagne, um
Atmo zu schnuppern. Das liebe ich am allermeisten an dem Job!

Hast du eine Schreibroutine? (Zeit, Ort, etc.)
Ich bin ein Early Bird. Ich stehe meist um halb sieben auf und schreibe 1-2 Stunden vor
dem Brotjob. Je nachdem, wie fit ich danach bin, schreibe ich nachmittags noch mal 1-2
Stunden. Und am Wochenende. Fun Fact: Ich tippe entweder im (hochklappbaren) Bett
oder auf dem Sofa. Nie am Schreibtisch, wo ich im Brotjob arbeite. Keine Ahnung, warum
das so ist …


Schreibst du aus dem Bauch heraus oder überlegst du dir vorher eine Handlung zu
deinen Büchern?

Beides. Ich erarbeite einen mehr oder weniger ausgereiften Plot für meine Projekte.
Wenn mich aber beim Schreiben eine andere Idee anspringt, weil es besser zu den
Protas passt, folge ich ihr. Meist ist diese Intuition richtig, denn man lernte seine Figuren
beim Schreiben kennen. Nur bei meinem aktuellen Projekt hat gerade zu einer Happy-
Sunshine-Stimmung geführt, die kontraproduktiv ist. Okay, so viel zum Thema folge
deiner Intuition 🙂 Übrigens plane ich den Anfang nicht mehr. Ich habe gemerkt, das
bringt nichts. Der muss mich anspringen. Da steht dann im Plot: Szene 1 und 2 stellt die
Protagonistin und andere wichtige Personen vor… Superpräzise, oder?

Team Selfpublishing oder Team Verlag?
Auch hier beides: Ich habe meine ersten Projekte über SP herausgebracht, jetzt läuft
gerade die Zusammenarbeit mit Verlagen an. Demnächst erscheinen insgesamt sechs
Bücher in Verlagen (Traumschwingen Verlag, Digital Publishers, Hybrid Verlag, Alea
Libris und Weltenbaum) Da ich beides mag, werde ich vermutlich weiterhin auf eine
Hybridlösung setzen.


Hast du einen Tipp für angehende Autor:innen?
So simpel es auch klingt, der beste Rat, den ich geben kann, ist der: Wenn du Bock aufs
Schreiben hast, dann fang damit an. Klar, es ist anstrengend und man muss bereit sein, an
sich selbst zu arbeiten und zu lernen. Aber eine Freundin sagt immer: Machen ist wie wollen.
Nur geiler. Und das stimmt. Also ran an die Tastatur 🙂

Wenn du dann mal eine Szene neu verfassen oder sogar streichen musst – kein Problem.
Schreiben ist niemals vertane Zeit, weil du dabei lernst, immer besser wirst. Aber lass dir
bloß nicht einreden, dass „man“ das so oder so macht. Jeder hat seinen eigenen Weg.
Manche plotten, manche nicht. Andere sind etwas dazwischen wie ich. Einige belegen
Kurse, andere lesen Bücher oder vertrauen auf ihren Instinkt. Es geht (fast) alles.
Außerdem: Schreibe, was dich begeistert. Mach dir am Anfang keine Sorgen, ob es sich
vermarktet. Das kannst (und solltest du, wenn du Geld damit verdienen willst) beim zweiten
Buch machen. Aber mach bloß nicht den Fehler, mit einer mehrteiligen Reihe anzufangen.
Das bekommt man kaum unter, wenn man zu Verlagen will. Besser sind meist Einzelbände.
Generell kann ich nur sagen: Schreiben ist eins der schönsten Hobbies der Welt.

Wo findet man dich?
www.ava-cooper.de und auf TikTok und Instagram jeweils: ava.cooper_heike.hamboch

Vielen Dank an Ava/ Heike für dieses ausführliche Interview!

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