Heute ist auf Instagram wieder #thursdaywriterstogether, wo ich jeden Donnerstag einen Autor bzw eine Autorin aus dem Fantasy-Bereich vorstelle. Heute ist das Laura Misellie!
Erzähl mir etwas über dich!
Ich bin Laura, noch 33 Jahre alt, lebe in NRW mit Hündin Ellie und Kater Aramis in der Nähe
vom Rhein. Seit 2017 veröffentliche ich Romane in den Genres Romance und Fantasy. Seit
einigen Jahren blogge ich zusätzlich für andere Autoren und biete auch Dienstleistungen in Form von Korrektoraten und Buchsatzgestaltung an.
Was machst du neben dem Schreiben?
Ich bin verbeamtet auf Lebzeit, zurzeit aber wegen Neuvermittlung in einen Bereich zu
Hause. Neben dem Schreiben bin ich Herzblutgamerin, auch wenn es oft dieselben Spiele
sind wie z.B. Dragon Age, Hogwarts, Dreamlight Valley, Witcher & Co. Ich backe
leidenschaftlich gerne, aber inzwischen selten, weil … na ja, wer soll das alles essen?^^
Eigentlich stecke ich voller Reiselust, komme aber wegen den Tieren nicht so rum, wie ich
eigentlich müsste, um meine Liste mal abzuarbeiten. Daher verschlägt es mich meist nach
Ostfriesland oder mal für eine Woche nach Rab in Kroatien.
Was ist dein Lieblingsbuch?
Sowas habe ich eigentlich nicht, zumindest nicht bloß eins. Zuletzt konnten mich vor allem
die neuen Werke von Mira Valentin und Lucia Herbst begeistern. Seit meiner Kindheit bin ich
aber auch ein großer King-Fan, da sind meine Lieblinge eindeutig „Sie“ und „In einer kleinen
Stadt“.
Welches Genre liest du selbst am liebsten?
Auf jeden Fall Fantasy, wobei ich für guten Horror und Monsterdystopien auch immer zu
haben bin. Gerne auch als Jugendbuch.
Was kann man von dir lesen?
Inzwischen gibt es einige Romane aus meiner Feder. Am besten findet man die hier.
Hast du schon ein neues Projekt? Mit VÖ?
Ja, voraussichtlich im Oktober erscheint meine erste Dystopie. „Maevis: Die Dunkelheit in
uns“. Leider hat sich durch plötzlichen Ausfall meiner Lektorin alles verzögert, ursprünglich
sollte das Buch schon im Juli erscheinen.
Woran schreibst du aktuell?
Momentan bin ich in der Schreibpause. Ich plane und plotte neue Projekte. Was es als
Nächstes dann wird, steht noch nicht fest. Es könnte eine New adult Romance sein, vielleicht
aber auch ein ergreifender Roman mit ernsten Themen.
Was hat dich zu deiner Geschichte inspiriert?
Maevis entstand in einem Traum, und zwar komplett^^ In dieser leichten Schlafphase,
nachdem der Wecker eigentlich schon geklingelt hat und man sich deshalb an alles erinnert.
Dieser Traum lief beim Schreiben wie ein Film vor meinen Augen ab. Natürlich habe ich hier
und da was geändert, mehr Figuren eingesetzt.
Wer würde deine Charaktere in einem Film verkörpern können?
Da habe ich niemanden direkt vor Augen, da meine Charaktere sehr unterschiedlich sind
und vor allem aus allen Altersklassen kommen. Ich könnte mir in dem Setting generell Noomi
Rapace vorstellen, ich finde sie mega. Möglicherweise würde sich für die Brüder jemand wie
Miles Teller oder Tom Hardy eignen.
Überzeuge mich mit einem Satz davon, dein Buch zu lesen.
Maevis ist auf den ersten Blick eine typische Überlebensstory mit zombieähnlichen
Monstern, aber in Wahrheit liegt der Fokus auf der Veränderung des Menschen in solch
einem Umfeld: Welche dunkelsten Seiten holt es in uns hervor?
Für wen ist dein Buch geeignet?
Ich denke, Fans von Zoey Aldrich werden auch an meinem Buch ihre Freude haben.
Generell werde ich die Story geschlechtsneutral jedem empfehlen, der wenigstens 16 Jahre
alt ist. Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ich hätte sie vermutlich schon mit 12
gelesen, bin da aber von einem robusten Schlag ^^
Hast du eine Lieblingsmusik beim Schreiben?
Es kommt auf die Stimmung des Buches an. Von Schnulzen bis hin zu Metal war schon alles
dabei. Bei einem meiner Bücher habe ich z.B. ausschließlich Country gehört. Meine Alexa ist
seitdem etwas nervig xD
Warum hast du dich für dieses Genre entschieden?
Ich liebe seit meiner Kindheit alles rund um Zombies und Apokalypsewelten. Mich fasziniert
außerdem graue Moral. Ich glaube daran, dass kein Mensch von Natur aus gut oder böse ist.
In jedem schlummern beide Seiten und es ist eine Frage der Umstände, welche Seite zum
Vorschein kommt.
Gibt es bestimmte Themen in deinem Buch oder wiederkehrende Themen?
Auf jeden Fall geht es rau zu. Gewalt und Mord sind an der Tagesordnung. Aber auch
Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit, Überlebenswille oder Suizidgedanken sind präsent.
Misstrauen, Verantwortung für andere übernehmen. Es gibt durchaus humorvolle Momente,
aber der Kern der Story ist düster.
Was war deine bisher schwerste Szene in einem deiner Bücher?
Ich hasse Sexszenen, wirklich. Die erste Fassung liest sich immer wie eine Anleitung für
etwas xD
Hast du einen Lieblingscharakter in einem deiner Bücher?
My love Kai McKenzie aus „Hailey Blake“ wird wohl immer meine Nummer eins bleiben.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als ich 14 war habe ich einen Film gesehen, der handelte von Sumpfmonstern. Ich wollte ihn
umschreiben in ein Detektiv-Buch für Jugendliche, was etwa 3 Kapitel geklappt hat. Dann
wurde daraus eine YA Romance xD
Warum schreibst du?
Um einen Klassiker zu nennen: Weil in mir eine Stimme ist, die nicht still sein wird.
Was gefällt dir an Fantasy?
Die unendlichen Möglichkeiten. Nichts ist falsch oder unrealistisch, wirklich alles ist möglich,
ob mit oder ohne Magie.
Was gefällt dir besonders am Schreiben?
Das Abtauchen in eine andere Realität.
Gibt es etwas, was dir am Schreiben weniger Spaß macht?
Die Recherche frisst manchmal viel Zeit und die etlichen Überarbeitungsrunden am Ende
sind nervenzehrend, vor allem, wenn das Lektorat dann doch noch rot leuchtet.
Wie bereitest du dich auf ein neues Buch vor?
Ich erstelle Eckpunkte, baue eine Welt, ihre Gesetze. Erschaffe Figuren und ihre Beziehung
zueinander.
Hast du eine Schreibroutine?
Nein, ich schreibe, wenn ich Lust und Zeit habe.
Schreibst du aus dem Bauch heraus oder überlegst du dir vorher eine Handlung zu deinen
Büchern?
Es gibt immer einen Plot. Manche Kapitel sind spontan im Schreibprozess, aber ich muss
schon vorher wissen, wohin die Reise gehen wird.
Team Selfpublishing oder Verlag?
Ich liebe das Selfpublishing. Durch die Arbeit mit anderen Autoren höre ich allerlei über die
Arbeit mit Verlagen und da ist man nicht immer begeistert.
Hast du einen Tipp für angehende Autor:innen?
Legt den Perfektionismus ab, wenn ihr startet. Keine Rohfassung ist gut, das muss sie nicht
sein. Verlasst euch auf euer Bauchgefühl, man kann alles später ausbessern.
Wo findet man dich?
Vor allem bei Instagram: @lauramisellie_primweltenarchiv
Aber ich habe auch eine eigene Website mit Newsletter.
Vielen Dank an Laura für das tolle Interview! Wenn du sie noch nicht kennst, schau unbedingt mal bei ihr vorbei. Sie hat wirklich viele tolle Aktionen für Autor:innen und Lesende 🙂