Was motiviert mich?

Im Moment fällt mir die Motivation eher etwas schwer. Dennoch hatte Justine Pust zu einem der Autor_innensonntage hier eine Frage zur Motivation gestellt.

Motivation ist nicht immer ganz einfach. Während ich das hier schreibe, sollte ich mich eigentlich mal an den dritten Band der Vampire setzen. Oder die Wäsche aufhängen. Oder einen Mittagsschlaf machen, weil ich vergangene Nacht nur zwei Stunden geschlafen habe.

Dennoch sitze ich hier und schreibe. Und danach werde ich mich an die Vampire setzen.

Warum?

Es geht mir nicht nur ums Geld. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass dies gar keine Rolle spielt. Als Selfpublisherin gibt es ja nicht nur die normalen Ausgaben, sondern auch das Leben drumherum. Der Studienkredit muss abbezahlt werden, meine Tochter wächst immer mal wieder, die Katzen wollen Futter…auch wenn ich einen gut bezahlten Brotjob als Sozialarbeiterin habe, freue ich mich natürlich über jede Extra- Einnahme. Hier also zu sehen, wie viele tausende von Seiten pro Monat gelesen werden oder wie viele Ebooks, motiviert mich durchaus.

Aber es geht nicht nur darum. Es geht mir auch darum, dass ich das Schreiben einfach liebe. Ich habe Geschichten in meinem Kopf, die hinaus und erzählt werden wollen. Und sie sind sehr hartnäckig. Sie geben keine Ruhe, bis ich sie richtig erzählt habe.

Schreiben macht Spaß. Es ist wunderbar zu sehen, wie die Dinge aus meinem Kopf auf dem Papier Gestalt annehmen. Wie andere Leser:innen mir sagen, dass sie meine Bücher gerne lesen, was sie mochten oder auch, was sie nicht mochten. Dieses Feedback ist unglaublich viel wert.

Es entspannt mich. 2023 hatte ich stark mit einem Burnout zu tun, der noch immer nicht ganz überwunden ist. In dieser Zeit hatte ich viel Zeit zum schreiben, und das hat mir geholfen. Beim Schreiben entfalte ich mich, und ich schreibe nicht unbedingt das, was gerade angesagt ist (abgesehen vllt von den Vampiren). Ich schreibe das, was mir durch den Kopf geht. Diese Freiheit ist wirklich toll.

Tatsächlich motiviert es mich aber, so blöd es auch klingt, meine Bücher in den Händen zu halten, auch digital, und selbst nochmal zu lesen. So habe ich eine Trilogie geschrieben, die noch beim Eisermann-Verlag und bisher unveröffentlicht ist. Hier habe ich mir letztens nochmal bestimmte Szenen angesehen und war nur am grinsen. Teilweise dachte ich wirklich: Wow, das habe ich geschrieben? Ähnlich war es, als ich die Vampire als Hardcover in den Händen hielt und durchblättern konnte.

Das sind alles Dinge, die mich motivieren, neben vielen anderen Gründen. Und deswegen schreibe ich. Mit Herzblut.

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