Goodies sind ein schwieriges Thema, finde ich. Lassen wir hier mal Diskussionen um Ausgaben etc außen vor, die bei einer Selfpublisherin wie mir eben selber getragen werden.
Mir geht es um diesen Hype an sich. Ja, irgendwo möchte ich gerne mal einen Farbschnitt für meine Bücher sehen. Gerade die Elfen und die Vampire haben so unglaublich wunderschöne Cover (von herzkontur Buchdesign übrigens), dass ein Farbschnitt bestimmt bombastisch gut aussehen würde. Vermutlich würde ich da nicht nein sagen, sollte sich hier ein vernünftiges Angebot ergeben, bei dem ich nicht vierstellig in Vorleistung gehen muss.
Aber: Mir gefällt auch der Gedanke, dass meine Bücher gelesen werden, obwohl ich keinen Farbschnitt anbieten kann. Keine Charakterillustrationen. Keine Postkarten, Page Overlays oder was es sonst noch gerade alles gibt. Ich habe aktuell den Eindruck, dass manche Menschen sich nur dann ein Buch kaufen, wenn es a.) einen Farbschnitt oder etwas anderes obendrauf hat und b.) im besten Fall noch limitiert ist.
Doch geht es dann um den Farbschnitt oder den Inhalt? Gerade in den letzten Monaten, und das ist jetzt mein subjektiver Eindruck, ging es vor allem um Farbschnitte. Bücher, die damit ausverkauft waren, wurden zu horrenden Preisen weiterverkauft. Das hat für mich nichts mehr mit der Geschichte an sich zu tun. Denn sonst könnte man sich das Buch auch ohne Farbschnitt kaufen.
Wenn aber ein Buch einen Farbschnitt hat, dann wird es eher gekauft (gefühlte Wahrnehmung), als Bücher ohne Farbschnitt. Jeder Kauf sorgt natürlich dafür, dass es eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Bestsellerliste gibt. Und auch da: Ein Kauf sagt nichts darüber aus, ob das Buch gelesen oder nur des Farbschnitts wegen in das Regal gestellt wurde.
Von daher finde ich es schwierig, das mit den Farbschnitten objektiv zu sehen. Und ich freue mich, dass es Leser:innen gibt, denen das völlig egal ist, ob ich Goodies anbieten kann oder nicht. Die einfach nur ein (hoffentlich) gutes Buch lesen wollen.